Setright
Setright-Drucker
der BBA (Niederlande)
Die britischen Setright-Drucker sind betont auf Einfachheit getrimmt
und drucken die kleinsten Fahrscheine von allen üblichen mechanischen
Druckern. Sämtliche Einstellungen werden an dem walzenartigen Element
an der Vorderseite vorgenommen. Trotzdem waren die
Einstellmöglichkeiten denen eines typischen TIM-Druckers eher noch
überlegen, und im Gegensatz zu diesen war der Setright auch in der
Lage, Karten zu bedrucken.
Als britisches Modell ist der Setright zunächst in einer dem alten
britischen Währungssystem angepaßten Version und später in einer
"dezimalen" Version auf den Markt gekommen. Die frühen Modelle
("Insert Setright") waren etwas anders gebaut und konnten keine
Papierrollen verarbeiten.
Technische Daten (Basismodell, dezimal):
- Druck auf vordruckloses Rollenpapier (Papierbreite 24 mm) oder
Vorsteckkarten (Kartenbreite ca. 47 mm)
- Fahrscheinformat bei Rollenpapier ca. 58x24 mm
- Aufdruck: Eine Datenzeile, vereinzelt ein einzeiliges Klischee
- Einstellmöglichkeiten: Preis (typischerweise 2 x 20
Einstellungen, also z.B. 0,05 bis 19,95), zwei Ziffern (z.B. für
Einstieg), Datum, Fahrscheinsorte (7 Einstellungen)
- Laufende Nummer im Aufdruck dreistellig
- Vereinzelt ein Klischee (ca. 5x30 mm) längs neben der Datenzeile
- Textilfarbband
- Antrieb über Handkurbel, optional externer Motor
- Gewicht: ca. 2 kg ohne Papierrolle
- Größe: ca. 20x23x8 cm
- Zählwerke: Stückzähler, stellenweiser Einnahmenzähler, optional
Stückzähler für bestimmte Fahrscheinsorten
- Hersteller: Setright, England
Technische Daten (Insert Setright, nichtdezimal):
- Druck nur auf Vorsteckkarten (Kartenbreite ca. 32 mm)
- Aufdruck: Eine Datenzeile
- Einstellmöglichkeiten: Preis (typischerweise 2 x 12
Einstellungen), Datum
- Laufende Nummer wird nicht aufgedruckt
- Textilfarbband
- Antrieb über Handkurbel
- Gewicht: ca. 1,6 kg
- Größe: ca. 21x21x7 cm
- Zählwerke: Stückzähler, stellenweiser Einnahmenzähler, optional
Stückzähler für Nullbons
- Hersteller: Setright, England
Einsatz
Setright-Drucker waren nicht nur in Großbritannien weit verbreitet,
sondern insbesondere in der DDR und der Tschechoslowakei, wo sie
flächendeckend in den Überlandbussen eingesetzt wurden. In der DDR gab
es vereinzelte Exemplare auch bei der Reichsbahn im mobilen
Schaffnereinsatz. Von westdeutschen Verkehrsunternehmen wurden sie
wahrscheinlich nie benutzt. In kleineren Stückzahlen sind
Setright-Drucker auch aus einigen anderen Ländern bekannt, z.B. den
Niederlanden und Südafrika.
Es gibt Berichte über einzelne Exemplare aus den Beständen des
Kraftverkehrs der DDR, die noch Anfang der 2000er-Jahre bei
Nachfolgebetrieben im Einsatz gewesen sein sollen.
Bilderbogen
Insert Setright
Setright-Drucker mit Motorantrieb, Einsatz beim Kraftverkehr der DDR.
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